Warum Du Fette essen solltest!

Stefan • Feb. 10, 2017

„Fett macht Fett.“ Dieser Gedanke sitzt in den Köpfen einiger Leute fest wie ein zu fest gezogenes Gewinde. Aber auch hier gilt wie überall: Die Menge macht das Gift! Was für verschiedene Typen von Fetten es gibt und in welchem Verhältnis man diese zu sich nehmen sollte, erkläre ich Dir kurz in diesem Beitrag.

Welche Funktionen haben Fette?

Fette sind für den Körper auch eine Energiequelle. Ein Gramm Fett liefert dem Körper 9,3 Kilokalorien und damit mehr als das Doppelte von einem Gramm Kohlenhydrate oder einem Gramm Eiweiß.

Doch Fette haben noch viel mehr Aufgaben in unserem Körper. Sie sorgen unter anderem für die Aufnahme der ausschließlich fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Diese vier Vitamine können also vom Körper nur in Verbindung mit Fett beziehungsweise mit im Magen und Dünndarm vorhandenen Fettlipiden aufgenommen werden.

Die zugeführten essentiellen Fettsäuren, welche aus Fetten gewonnen werden sorgen für die Bildung der Zellen bzw. der Zellmembranen, sind DER wichtige Baustein für die Hormonproduktion. Studien haben gezeigt, dass der Testosteronspiegel signifikant beeinträchtigt werden kann, wenn die Fettaufnahme bei unter 15 Prozent der Gesamtkalorien liegt. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Fette zur Erhaltung des Immunsystems beitragen.


Was für unterschiedliche Formen von Fetten gibt es?

Fette bestehen aus Fettsäuren, welche aus einer Kette von Kohlenstoffatomen und einer Carboxylgruppe bestehen.

Hierbei lassen sich die Fettsäuren in

  • gesättige,
  • einfach ungesättige,
  • mehrfach ungesättigte

Fettsäuren unterscheiden.

Gesättigte Fettsäuren haben ihr höchstes Vorkommen in tierischen Lebensmitteln wie Wurst, Fleisch und Käse, aber auch „versteckt“ in Kuchen, Chips oder Fertiggerichten. Kokosöl besitzt ebenfalls gesättige Fettsäuren

Fette mit einem großen Anteil reaktionsfreudiger ungesättigter Fettsäuren verderben schneller: Durch die Einwirkung von Luftsauerstoff und Enzymen werden Fette mit vielen ungesättigten Fettsäuren schnell ranzig. Besonders viele ungesättigte Fettsäuren findet man zum Beispiel in Nüssen, Fisch oder guten Pflanzenölen (Olivenöl, Rapsöl).

Der Körper nutzt die ungesättigten Fettsäuren bei den organischen Bauprozessen, zum Beispiel für die Reparatur, Erneuerung und Neubildung von Zellen. Daher sollte man vor allem ungesättigte Fettsäuren bevorzugen.


Essenzielle Fette – Omega 3 / 6

Essenzielle Fettsäuren sind Fettsäuren, die der Körper unbedingt braucht, jedoch nicht selbst herstellen kann. Sie müssen also über die Nahrung zugeführt werden.

Die hier wohl geläufigsten Vertreter sind die Fettsäuren Omega-3 und Omega-6. Es gibt noch Omega-9-Fettsäuren, auf die ich in diesem Blog aber nicht weiter eingehen werde.

Omega-6-Fettsäuren sorgen für die Bildung von Fettgewebe und fördern Entzündungen. Sie wirken inflammatorisch.

Omega-3-Fettsäuren dagegen wirken Anti-Inflammatorisch, das heißt, sie wirken entzündungshemmend. Daher können Omega-3-Fettsäuren bei chronisch entzündlichen Erkrankungen hilfreich sein. Weiter verbessen sie die Signalübertragung der Nervenzellen im Gehirn und vermindern die Fettbildung. Das Schlaganfall-Risiko wird vermindert, da eine bessere Hirnentwicklung, verbesserte Kognition und Demenzentwicklung bei Versuchen mit Alzheimer-Patienten beobachtet wurden.

Um auf eine ideale Wochenzufuhr von Omega-3-Fettsäuren zu kommen müsste man in der Woche etwa 2 Kilogramm Lachs verzehren. Aber wer macht das schon? Viele greifen daher auf eine Supplementation von Omega-3-Fettsäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zurück, was auch ich befürworte.

Beide Fettsäuren sind wichtig, hemmen sich jedoch gegenseitig in ihrer Wirkung. Daher ist das richtige Verhältnis der Aufnahme von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren in unserer Nahrungsaufnahme. Dieses ist im Idealfall 1 zu 2-4. Leider ist die Aufnahme beider Fettsäuren in der heutigen Ernährung völlig aus dem Ruder geraten. So nimmt der durchschnittliche Bundesbürger etwa zehn bis zwanzig Mal mehr Omega-6-Fettsäuren als Omega-3-Fettsäuren zu sich (Verhältnis: 1 zu 10-20 !)


Welche Fette soll ich nun zu mir nehmen?

Als Orientierung kann folgende prozentuale Aufteilung der Fettsäuren dienen:

  • 15 % gesättigte Fettsäuren (Eier, Kokosöl, tierische Fette)
  • 50 % einfach ungesättigte Fettsäuren (Avocado, Olivenöl, Rapsöl)
  • 20 % mehrfach ungesättigter Fettsäuren – Omega-6 (Sonnenblumenöl, Eier, Chiasamen)
  • 15 % mehrfach ungesättigter Fettsäuren – Omega-3 (Fisch, Leinsamen, Chiasamen, Walnüsse)

Ich persönlich empfehle, aufgrund der schon ohnehin automatisch hohen Aufnahme an Omega-6-Fettsäuren, auf eine hohe Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren zu achten.

Fette, die ich auf gar keinen Fall essen sollte!

Transfette. Für Transfettsäuren sind keine positiven Aspekte im Organismus bekannt. Jedoch sind negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel eindeutig belegt. Das Risiko für koronare Herzkrankheiten, wie Arteriosklerose, steigt deutlich mit der Aufnahme von Transfetten. Die Evidenz für einen Zusammenhang zwischen einer steigenden Zufuhr von trans-Fettsäuren und einem erhöhten Risiko für Adipositas (Fettleibigkeit) wurde aufgrund zweier Studien mit als möglich bewertet.

Transfette entstehen beim Erhitzen (ab etwa 130° Celsius) und bei der industriellen Härtung von Pflanzenölen.

Transfette kommen in folgenden Lebensmitteln vor

  • Erdnussbutter (bitte auf der Rückseite die Zubereitung bzw. Inhaltsstoffe beachten – nur Erdnussmus verwenden)
  • Frittierte Produkte (Pommes, Chips, Chicken Wings)
  • Fettigen Backwaren (Blätterteig)

Wann nehme ich an Fett zu?

Ein jedes Zuviel an Energie (egal ob durch Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate) wird durch den Körper als Energiereserve in Form von Fett gespeichert. Während längerer Hunger- oder Mangelzustände greift der Körper auf diese Energiereserven, die sogenannten Depotfette, zurück. Der Körper speichert also das Mehr an Energie, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein. Daher wird das Bauchfett auch gerne „Hüftgold“ genannt – denn Gold ist ja bekanntlich nicht per se schlecht.


Fazit:

Ich empfehle eine ausgewogene Mischung aus tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln und Ölen, wie oben beschrieben. In jedem Fall sollten Transfette, wie gehärtete Fette gemieden werden.

Kochen und Backen mit ungesättigten Fettsäuren sollte vermieden werden. Hier eignen sich stattdessen gesättigte Fettsäuren, wie Kokosöl oder geklärte Butter besser. Andernfalls kann es passieren, dass die Fettsäuren gerade bei starker Erhitzung oxidieren und ihre positive Wirkung verlieren. Ein Beispiel wäre Olivenöl, das man besser für Salate und Co. heranziehen sollte.

Wenn man die Fettzufuhr im Rahmen hält und auf seine Bedürfnisse anpasst, nimmt man auch nicht zu – die Menge macht eben das Gift!

von CEO 01 März, 2024
Mit noch mehr Fokus zu noch mehr erfolgreichen Transformationen und Geschichten!
Gewinnspiel zum Start unseres Gesundheit Onlineshops!
von Coach Bo 24 Nov., 2023
Gesund und Fit ins Neue Jahr: Assmus Athletics Online-Shop Launch mit Top-Produktempfehlungen und Gewinnspiel.
Inhaber und Trainer Stefan Aßmus bei der Bearbeitung von Anfragen über WhatsApp oder E-Mail.
von Coach Stefan 18 Okt., 2023
Der kostenlose WhatsApp Broadcast von Assmus Athletics in Mühlacker bietet täglich nicht nur Menschen aus dem Enzkreis sondern im gesamten deutschsprachigen Raum (DACH) wertvolle Informationen und hilfreiche Tipps zu den Themen Gesundheit, Abnehmen, Muskelaufbau, Ernährung und Achtsamkeit. Trete jetzt bei uns erhalte kostenlosen Zugang!
Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Achten Sie bei Ihrer Gesundheit vor allem auf Ihren Rücken.
von Coach Stefan 11 Sept., 2023
Der Rücken ist ein faszinierender und komplexer Teil unseres Körpers, der oft unterschätzt wird, bis er uns mit Schmerzen daran erinnert, wie wichtig seine Gesundheit ist. Von der Nackenmuskulatur bis zur Hüfte spielt der Rücken eine zentrale Rolle in unserer Bewegungsfreiheit und Körperhaltung. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit der Anatomie des Rückens, den häufigsten Problemen, die zu Rückenschmerzen führen, und effektiven Übungen zur Stärkung und Linderung dieser Beschwerden befassen. Wir werden auch einen Blick auf die Rolle von Faszienrollen und Tools zur Behandlung von Rückenbeschwerden werfen.
Die Mannschaft des türkischen SV Mühlacker mit Trainer Stefan Aßmus.
von Coach Stefan 27 Juli, 2023
Der Türkische SV Mühlacker hat in seiner Vorbereitung auf die neue Saison unsere Hilfe angefordert, da die Spieler sich im koordinativen sowie konditionellen Bereich verbessern möchten und laut Trainer Hakan Bütün auch sollen
Das Lauftraining hinter dem Freibad in Mühlacker von #assmusathleticsrunning kommt gut an.
von Coach Stefan 24 Juli, 2023
Am Montag, 17.07.2023, war das Laufass, Lauftrainer, Motivationscoach und mittlerweile auch Triathlet Achim Dieterich zu Gast beim Lauftreff Mühlacker von Assmus Athletics #assmusathleticsrunningMit verschiedenen Übungen wurden hier die Koordination sowie die Synapsen der Läuferinnen und Läufer trainiert. Ein voller Erfolg - dem Feedback nach zu urteilen!
Stefan Aßmus und seine Frau Bojana bieten kostenloses Gruppentraining im Freien für Flüchtlinge an.
von Coach Stefan 16 Juli, 2023
Stefan Aßmus und seine Frau Bojana aus Mühlacker bieten kostenloses Gruppentraining im Freien für Flüchtlinge an. Anstoß war der Angriffskrieg auf die Ukraine im Jahr 2022, der die beiden dazu veranlasste, auf ihre Weise Hilfe anzubieten. Die Tageszeitung Mühlacker Tagblatt berichtete im November 2022 über des kostenfrei Sportangebot.
Mühlacker und Pforzheim hat einen Lauftreff! Ab Juni 2023 jeden Montag Abend im Enzkreis!
von Coach Stefan 03 Juni, 2023
Laufen hat viele gesundheitliche und mentale Vorteile. Lernen Sie, wie Sie Ihrem Körper Gutes tun und kommen Sie zum kostenlosen Lauftreff in Mühlacker.
Fitness und Gesundheit im Farmgym Mühlacker bei Pforzheim. Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit.
von Coach Stefan 27 Mai, 2023
Hier erfahren Sie fünf Vorteile von Fitness und Gesundheit. Im Farmgym in Mühlacker bei Pforzheim erhalten Sie eine große Auswahl an sportlichen Aktivitäten. Ihr Ansprechpartner für Fitness und Gesundheit im Enzkreis.
Sollte man in der Schwangerschaft Sport treiben? Welche Sportarten sind gut, wenn man schwanger ist?
von Coach Stefan 03 Juli, 2022
Sollte man in der Schwangerschaft Sport treiben? Welche Sportarten sind gut, wenn man schwanger ist? Lerne in unserem neusten Blogbeitrag die Geschichte von Diana kennen. Diana litt am PCO Syndrom als sie zu Assmus Athletics kam. Ihr Ziel war es, atemberaubend in ihrem Hochzeitskleid auszusehen. Nicht nur das hat sie geschafft. Sie konnte dank der Ernährungsumstellung und gutem Training ihre Krankheit besiegen und wurde direkt schwanger!
Show More
Share by: